Wettbewerbsvorteile durch mehr Nachhaltigkeit und Transparenz in der Produktion

Produktion

Wenn es um das Thema Nachhaltigkeit geht, steht die Dekarbonisierung oft im Vordergrund. Grundsätzlich umfasst das Konzept aber weitaus mehr Aspekte aus unterschiedlichen Bereichen. Neben der Energieversorgung spielen auch andere ökologische, wirtschaftliche und selbst soziale Faktoren eine Rolle. Eine nachhaltige Unternehmensstrategie wird aufgrund immer strengerer Vorgaben von EU und Bund zunehmend wichtiger, doch viele Marktteilnehmer ergreifen von sich aus die Initiative, weil sie Wettbewerbsvorteile für sich nutzen möchten.

Nachhaltige Arbeits- und Produktionsprozesse als Strategie

Nachhaltigkeit wird längst nicht mehr als Luxus gesehen, sondern als notwendige Voraussetzung für eine zukunftsfähige Wirtschaft. Neben den immer strenger werdenden Regularien sind es vor allem Ansprüche der Kunden und unternehmenspolitische Entscheidungen, die den Fokus auf mehr Nachhaltigkeit lenken. Deshalb genügen Lippenbekenntnisse nicht mehr und besonders die Industrie muss ihren Versprechen Taten folgen lassen. Anstatt die Anforderungen an Nachhaltigkeit als Herausforderung zu begreifen, sollten Unternehmen sie als Chance sehen: Denn, eine konsequente Nachhaltigkeitsstrategie kann zu einem echten Wettbewerbsvorteil werden. Für produzierende Betriebe bietet sich besonders die Erhöhung der Effizienz und eine Umstrukturierung in der Organisation von Prozessen und Abläufen an. Beide Strategien haben den großen Vorteil, dass sie nicht auf ökologische Faktoren beschränkt sind, sondern die Wirtschaftlichkeit fördern.

Ressourcenschonender Werkzeugbau dank moderner 3D-Verfahren

Besonders im Bereich der Produktion und Fertigung gibt es viel Potenzial für eine nachhaltigere Prozessgestaltung. Es macht deshalb durchaus Sinn, nicht erst bei der Arbeit mit Roh- und Werkstoffen zu beginnen, sondern bereits bei der Konstruktionsplanung. Ein gutes Beispiel bietet der Werkzeugbau, der stark von modernen, digitalen Verfahren profitiert. Unternehmen wie Vogt setzen auf die Volumenmodellierung am Rechner, die zur Fehlerreduktion beiträgt und die virtuelle Planung von Bauteilen im Verbund erlaubt. Bei Änderungen passt die Software die Maßvorgaben für alle weiteren Komponenten automatisch an und garantiert eine hohe Passgenauigkeit. So erzielt die Stanztechnik von Vogt sehr präzise Ergebnisse. Auf diese Weise werden an vielen Stellen Ressourcen eingespart, da der gesamte Konstruktionsprozess deutlich schneller vonstattengeht. Zusätzlich lassen sich die Daten aus der 3D-Volumenmodellierung für Folgeprozesse zur Verfügung stellen. Manche Marktakteure haben auf diesem Weg das Prototyping komplett in den virtuellen Raum verlagert. 

Traceability und umweltfreundliche Produktkennzeichnung

Die lückenlose Rückverfolgung von Produkten spielt sowohl aus Haftungsgründen als auch aufgrund der Qualitätssicherung eine bedeutende Rolle. Häufig wird in diesem Zusammenhang auch von der „Traceability“ gesprochen. Wichtigste Voraussetzung ist die Kennzeichnung. In der Industrie erfolgt diese immer öfter mit einer umweltfreundlichen Lasergravur, aber auch klassische mechanische Verfahren werden noch genutzt. Im Vergleich zu den früher ebenfalls üblichen chemischen  Kennzeichnungen, entstehen bei der Lasergravur keine zusätzlichen Abfälle, was zusätzlich die Kosten senkt. Die Lasertechnik kennt verschiedene Verfahren, mit denen sich auf Wunsch auch anspruchsvolle Oberflächeneffekte realisieren lassen.

Nachhaltigere Lieferketten

Immer mehr stehen auch die Lieferketten im Mittelpunkt von Nachhaltigkeitsstrategien. Neben einem ökologischen Faktor ist hier explizit auch die soziale Verträglichkeit mitgemeint. Wo sonst nur ökologische und wirtschaftliche Gründe relevant sind, kommen ethische hinzu. Eine weitere Besonderheit ist, dass Ressourcen im Sinne der Kreislaufwirtschaft nach der Entsorgung eines Produkts wieder verfügbar gemacht werden. In diesem Zusammenhang setzt eine nachhaltigere Lieferkette eine umfassende Revision unternehmerischer Prozesse voraus: von der Beschaffung der Ressourcen zu fairen Preisen über die umweltfreundliche Produktion bis zur Wiederverwertung alter Produkte.

Dezentrale Energieerzeugung

Beim Thema Energieversorgung liegt die Priorität in der öffentlichen Diskussion häufig auf der Reduktion von Emissionen. Besonders die Dekarbonisierung gestaltet sich in Teilen jedoch viel komplexer als viele Außenstehende vermuten, da erneuerbare Energien allein nicht den stetigen hohen Energiebedarf in der Produktion und Fertigung decken können. Trotzdem möchte man vielerorts auf eine dezentrale Versorgung umsteigen, weshalb Experten einen flexiblen Mix aus verschiedenen Brennstoffen empfehlen. Zeitgemäße Alternativen zu Öl und Erdgas sind beispielsweise Biogas oder aufbereitete Ersatzbrennstoffe, die im Energiemix immer wichtiger werden. Insbesondere die Ersatzbrennstoffe stellen ein wichtiges Standbein der Kreislaufwirtschaft dar.

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