In der Verpackungsbranche stehen die Weichen in Richtung Nachhaltigkeit. Immer mehr Unternehmen setzen auf alternative Verpackungslösungen, die aus kompostierbaren oder wiederverwendbaren Materialien hergestellt werden. Es gibt aber noch immer Bereiche, in denen nach wie vor nicht auf Kunststoffverpackungen verzichtet werden kann. Deswegen stellen zahlreiche Verpackungshersteller verschiedene Bemühungen an, um auch Produkte aus Plastik nachhaltiger werden zu lassen.
Erdöl-Anteil in Kunststoffprodukten reduzieren
Kunststoff ist vor allem deswegen ein problematisches Material, weil es teilweise aus Erdöl hergestellt wird. Wenn es dann nach der Nutzung entsorgt wird, landet es häufig auf Müllverbrennungsanlagen, wo aufgrund des Erdöl-Anteils große Mengen an CO₂ freigesetzt werden. Dieser Effekt lässt sich zum einen durch das Recycling von Kunststoffen und zum anderen durch die Verwendung von Produkten mit einem geringen Anteil an erdölbasierten Ressourcen abschwächen. Mittlerweile gibt es zum Beispiel Folienhersteller, die auf Bio-PET setzen.
Recycelter Kunststoff spart viele Emissionen ein
Neben der Verwendung von Erdöl stellt auch die Herstellung des Kunststoffs eine Herausforderung dar, denn dabei entsteht ebenfalls einiges an CO₂. Dieses lässt sich bei recyceltem Kunststoff jedoch reduzieren. Hinzu kommt, dass die Rohstoffe länger Teil des Wertstoffkreislaufes sind und nicht nach einmaliger Nutzung bereits entsorgt werden. Viele Hersteller bieten die Rücknahme von Folien und anderen Kunststoffprodukten und versprechen, sich um das ordnungsgemäße Recycling zu kümmern. Dadurch lassen sich übrigens auch die Emissionen vermeiden, die beim Verbrennen der Verpackungen entstehen würden. Wie gut sich Kunststoff recyceln lässt, hängt von der individuellen Zusammensetzung ab. Vor allem das sogenannte mechanische Recycling ist nicht immer möglich, sodass es gegebenenfalls sinnvoll wäre, in Zukunft häufiger auch auf das chemische Recycling zu setzen.
Nachhaltige Energiequellen in der Produktion einsetzen
Der hohe Emissionsausstoß bei der Kunststoffherstellung lässt sich senken, indem Unternehmen vermehrt auf alternative Energiequellen setzen und ihre Fertigungsprozesse optimieren. Infrage kommt unter anderem der Bezug von Ökostrom, der nicht auf fossilen Energieträgern wie Kohle, Gas oder Öl basiert, sondern aus nachhaltigen Quellen wie Solarenergie, Windenergie oder Biogas gewonnen wird. Zusätzlich können Unternehmen in ihrem eigenen Betrieb für Veränderungen sorgen, indem sie selbst eine Solaranlage installieren lassen und damit zumindest einen Teil ihrer Stromversorgung decken. Der Wechsel zu erneuerbaren Energien ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern wirkt sich auch positiv auf das Image des Unternehmens aus. Weitere mögliche Maßnahmen sind ein CO₂-Ausgleich, bei dem Hersteller in umweltfreundliche Projekte investieren, sowie die Anschaffung von Maschinen, die eine effizientere Produktion ermöglichen.
Kunststoffverpackungen nur dort nutzen, wo sie wirklich notwendig sind
Mithilfe der richtigen Maßnahmen lässt sich Kunststoff also deutlich umweltfreundlicher herstellen, als es in der Vergangenheit häufig der Fall war. Trotzdem sollten Verpackungshersteller auch andere Lösungen vorantreiben und ständig an Alternativen forschen. In der Lebensmittel-Industrie kommen mittlerweile auch Folien aus Zellulose zum Einsatz. Dieses Material basiert auf Pflanzenfasern und kann so nach der Verwendung zumindest theoretisch einfach kompostiert oder über die Papiertonne entsorgt werden.
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