Business-Reisen mit Hindernissen: Was tun bei verspäteten Flügen

Fürs Boarding bereit – und hoffen, dass es keine Verspätung gibt.Bild: Fürs Boarding bereit – und hoffen, dass es keine Verspätung gibt. Bildquelle: JoshuaWoronieckie via pixabay.com

Fliegen gehört für viele Geschäftsleute zum Alltag. Da steigt die Wahrscheinlichkeit schnell, dass man am Flughafen die Durchsage hört: „Der Flug verspätet sich.“ Aber das ist kein Grund zur Panik. Wussten Sie, dass Sie bei einer Verspätung richtig Kohle zurückbekommen können? Also, für alle, die öfter mal abheben: Hier gibt’s die wichtigsten Infos, wie Sie bei einer Verspätung Ihren Frust in Geld umwandeln können.

Wann gibt’s Kohle für Sie?

Klar, Flüge können aus den verschiedensten Gründen Verspätung haben: schlechtes Wetter, technische Probleme oder einfach Chaos bei der Airline. Aber nicht immer heißt es automatisch: „Flug verspätet: Entschädigung!“

Es gibt da so ein paar Regeln, die Sie kennen sollten:

  • Wenn Sie innerhalb der EU fliegen oder von einem EU-Flughafen abheben, sind Sie fein raus! Laut der EU-Verordnung 261/2004 haben Sie ab einer Verspätung von mehr als 3 Stunden Anspruch auf eine Entschädigung – bis zu 600 Euro. Ganz schick, oder?
  • Sie müssen mindestens 3 Stunden Verspätung haben, damit Sie überhaupt Anspruch auf Kohle haben. Und die Höhe hängt davon ab, wie weit der Flug war: Bis 1.500 km gibt’s bis zu 250 Euro, bei 1.500 bis 3.500 km gibt’s bis zu 400 Euro, und für alles, was länger als 3.500 km ist, können Sie bis zu 600 Euro bekommen.
  • Wenn die Verspätung durch außergewöhnliche Umstände wie extrem schlechtes Wetter verursacht wurde, gibt’s leider keine Entschädigung. Aber wenn die Airline Schuld hat – zum Beispiel durch Technikpannen oder chaotische Organisation – dann sollten Sie auf jeden Fall Ihr Recht einfordern.

Was müssen Sie tun, um Ihr Geld zu bekommen?

Okay, Sie haben also Anspruch auf Entschädigung – jetzt müssen Sie nur noch ein paar Sachen richtig machen:

  1. Belege aufheben: Alles, was Sie als Beweis brauchen könnten, sollten Sie aufheben: Boardingpässe, Buchungsbestätigungen, Quittungen für Verpflegung oder Unterkunft – alles, was mit der Verspätung zusammenhängt, ist wichtig.
  2. Auf zur Airline: Rufen Sie die Airline an oder gehen Sie online und stellen Sie den Antrag auf Entschädigung. Die meisten Fluggesellschaften haben ein Formular auf ihrer Website, wo Sie alles eingeben können. Geben Sie genau an, warum Sie denken, dass Sie Anspruch auf Entschädigung haben.
  3. Frist nicht verpassen: Sie haben in der Regel 3 Jahre Zeit, um den Antrag zu stellen. Je schneller Sie jedoch handeln, desto schneller können Sie die Sache abhaken und sich eventuell sogar über etwas Geld freuen.

Was tun, wenn die Airline sich querstellt?

Muss ja nicht sein, aber falls die Airline sich weigert, Ihnen das Geld zu zahlen oder einfach gar nicht reagiert, sollten Sie nicht einfach aufgeben. Hier sind Ihre Optionen:

  1. Widerspruch einlegen: Falls Ihr Antrag abgelehnt wird, können Sie Widerspruch einlegen. Packen Sie alle Beweise zusammen und legen Sie die Fakten klar dar. Meistens hilft das schon, um Ihr Ziel zu erreichen.
  2. Schlichtungsstelle einschalten: Wenn’s gar nicht klappt, können Sie sich an eine Schlichtungsstelle wenden. Die sorgt dafür, dass Ihr Anspruch nicht im Sande verläuft. Und das Beste: Sie kostet Sie keinen Cent!
  3. Online-Dienste nutzen: Es gibt mittlerweile zahlreiche Online-Dienste, die sich um die ganze Sache kümmern. Sie übernehmen den Papierkram und holen das Geld für Sie raus – gegen eine kleine Provision, versteht sich.

Häufige Fehler, die Sie vermeiden sollten

Ein paar schnelle Tipps, damit der Prozess für Sie so einfach wie möglich wird:

  • Frist beachten: Sie haben 3 Jahre Zeit, aber warten Sie nicht zu lange. Stellen Sie den Antrag lieber gleich, solange das Erlebnis noch frisch ist. Das freut auch Ihre Buchhaltung.
  • Belege sammeln: Falls durch die Verspätung Zusatzkosten entstanden sind, z. B. für ein Hotelzimmer oder Essen, dann behalten Sie unbedingt alle Quittungen. So können Sie auch diese Kosten einfordern.
  • Geduld haben: Die Airlines brauchen oft etwas Zeit, um Ihre Entschädigung zu bearbeiten. Aber keine Panik – bleiben Sie dran, und lassen Sie sich nicht abwimmeln.

Fazit: Ihre Rechte kennen und durchsetzen

Als Vielreisender wissen Sie: Es gibt immer mal wieder Verzögerungen und unerwartete Pannen. Aber das bedeutet nicht, dass Sie auf Ihren Entschädigungsanspruch verzichten müssen. Eine Verspätung ist ärgerlich genug, da sollte man sich nicht auch noch das Geld entgehen lassen, das einem zusteht.

Also, bleiben Sie ruhig, sammeln Sie Ihre Beweise und holen Sie sich das zurück, was Ihnen zusteht. Ihre Airline zahlt nicht freiwillig? Dann holen Sie sich Ihr Geld eben anders – es gibt genug Wege, das durchzusetzen.

Click to rate this post!
[Total: 1 Average: 5]

Kommentar hinterlassen zu "Business-Reisen mit Hindernissen: Was tun bei verspäteten Flügen"

Hinterlasse einen Kommentar

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*